Tamil Nadu

Chennai
Chennai ist hektisch, laut, stets schwülheiß und stinkt. Das wird jeder bestätigen, der schon dort gewesen ist. Reisende, die ihre Nerven schonen wollen, sollten diese Stadt besser auslassen, zumal sie mangels eines wirklichen Stadtzentrums sehr verwirrend und zeitraubend ist. Wer doch einmal vorbeischauen möchte, sollte dies besser nach einer Eingewöhnungsphase tun, um Frustration gleich zu Beginn der Reise zu vermeiden.

 

Einkaufen
Eine gute Auswahl an Läden mit Musik, Schmuck, Dekoartikeln, Stoffen, Schals und Kleidung, Essen und Kosmetikartiken hat das Spencers Plaza Einkaufszentrum, in dem man sich zwar schnell verläuft, dabei aber immer wieder neue interessante Geschäfte findet.
In der White Road befindet sich die riesige neue Express Avenue. In dem prunkvollen Einkaufszentrum gibt es zahlreiche Modeboutiquen, Cafés, Schmuckläden, ein Kino und einen BigBazaar. Das klimatisierte Gebäude ist eine gute Möglichkeit aus der quälenden Hitze zu fliehen.

Wer richtig indisch shoppen will, fährt ins Viertel T. Nagar. Hier gibt es Sarikäufhäuser in Massen, in denen man vom einfacher Baumwolle bis zu prunkvoll bestickter Seide alles bekommt.

 

Essen
Schräg gegenüber vom Spencers Plaza Komplex neben der Touristinfo befindet sich ein Vegetarisches Restaurant, in dem man zu minimalsten Preise eine umwerfende Auswahl an gradiosen Gerichten bekommt. Am besten bestellt man sich eine bunte Mischung zum Durchprobieren – besonders zu empfehlen sind Frühlingsrolle, Brownie mit Schokoeis und Mangolassi.


Tipp:
Vom Strand nicht zu viel erwarten. Hier kann man sich zumindest unter der Woche recht gut von der Stadthektik erholen, besonders schön ist die Umgebung jedoch nicht. Schwimmen geht hier nicht, es sei denn, man möchte (auch, wenn man voll bekleidet ist) von sämtlichen Männern Chennais beobachtet werden.

Pondicherry (Puducherry)

Ein Muss fuer alle, die schoene Staedte moegen und in Indien noch nicht fuendig geworden sind. Auch ein Muss fuer alle die gern essen.

 

Unterkunft
Sehr zu empfehlen ist das Swades Guesthouse (+91 413 4209550, +91 97878550) direkt an der Grenze von tamilischem und französischem Teil. Zu den von den netten Vermietern liebevoll und farbenfroh eingerichteten Zimmern (ab 800Rs, mit Klimaanlage 1100Rs) gehört eine schattige Dachterrasse mit Hängesessel und Musikanlage. Die Küchenzeile (Spüle, Kühlschrank, Mikrowelle) darf selbstverständlich auch mitgenutzt werden.

 

Sehenswertes
Pondis Uferpromenade lädt zum Entlangsschlendern ein, wenn man Glück hat, kann man dabei auch die Dreharbeiten zu einem Film beobachten. Wer es lieber etwas schattiger mag kann sich in den Park zurückziehen, der sich auch wunderbar dazu eignet Leute zu beobachten.
Wer vom Tempelelefant gesegnet werden möchte, geht zum Ganesha-Tempel.

Einkaufen
Der Grand Bazaar bietet eine quirlige Mischung aus Lebensmitteln, Kleidung, Schmuck und Gebrauchsgegenständen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
In der Mission Street und Nehru Street gibt es viele Handicraft-Läden, viele Geschäfte hängen mit dem Aurobindo-Ashram zusammen.
Wunderschönes Briefpapier, Karten, Notizbücher, Schmuckschatullen aus Pappe etc. gibt es in der Papierfabrik am Nordende der Stadt.
Eine große Auswahl an Postkarte gibt es im Focus Buchladen in der Mission Street.


Essen
Pondicherry ist eine Stadt, die der anspruchsvolle Magen lieben wird. Während man in den meisten indischen Städten nur seltsame bis eklige Nachahmungen der gängigen ausländischen Gerichte (Pizza, Nudeln, Schwarzwälderkirschtorte) findet, stolpert man hier alle paar Meter über gute Restaurants, in man geschmacklich die 7000km Entfernung zum Ursprungsland nicht merkt.
Uneingeschränkt zu empfehlen ist das Hot Breads. Hier bekommt man allerlei leckeres süßes und herzhaftes Gebäck von französischer Qualität zu indischen Preisen. Außerdem gibt es eine Auswahl an Kaffee und Kuchen.
Das nebenan gelegene Bon Bakes hat eine kleiner Brotauswahl aber sonst den selben Service.
Wer Salat oder Sandwiches essen möchte, kann zu Baker Street gehen. Kaffe ist hier außer schwarzem leider nicht zu haben und das Eis kostet Unsummen.
Im französischen Viertel gibt es viele gute aber eben auch teure Restaurants mit französicher, italienischer, chinesischer oder indischer Küche. Im tamilisches Viertel ist das Don Giovanni zu empfehlen, das mit einem echten italienischen Koch wirbt und Pizza und hausgemachte Nudeln serviert.
Für Selbstversorger ist der Nilgiris Supermarkt zu empfehlen. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: Tomatensoßen, Käse, Gewürze, Wurst aber natürlich auch Kosmetikartikel etc.
Obst, Gemüse und Fisch bekommt man auf dem Grand Bazaar.

Madurai
Madurai ist eine der wenigen Städte in Tamil Nadu, die man besuchen sollte. Zwar gibt es auch hier außer dem Tempel nicht viel zu sehen, aber wer gerne handelt, findet hier garantiert ein paar schöne Andenken und Mitbringsel und es kann sehr amüsant sein, die Mischung aus indischen und ausländischen Touristen zu beobachten.

 

Sehenswertes
Das unumstrittene Highlight Madurais ist der Sri Meenakshi Tempel. Wenn man in Richtung des Tempelplatzes läuft sieht man immer wieder die bunten Gopurams zwischen den Häusern hervorblitzen, aber erst aus der Nähe erkennt man wie faszinierend die großen, mit hunderten, bemalten Figuren geschmückten Tempeltürme wirklich sind. Auch im Inneren kann man zahlreiche Deckenmalereien und Figuren bestaunen.
Palast

 

Einkaufen
Sehr nett für alle, die Stoffe, Schals, Taschen oder maßgeschneiderte Klamotten suchen, ist der Tempelmarkt in einer etwas düsteren Halle direkt gegenüber des Ostgopurams. Auch Küchengeräte, Räucherstäbchen oder Modeschmuck findet man hier zuhauf. Die meisten Verkäufer versuchen zwar an den Touristen etwas zu verdienen, mit ein bisschen Geschick lassen sich jedoch vernünftige Preise aushandeln. Außerdem sind viele für einen Schwatz aufgelegt und bieten ihren Kunden auch gerne Tee an.
Nicht so empfehlenswert sind dagegen die Kunsthandwerksgeschäfte rum um den Tempel. Die meisten sind heillos überteuert. Man kann gerne reinschnuppern, um sich über das Angebot zu informieren, meist findet man die angebotenen Artikel jedoch in kleineren Läden um einiges günstiger.

 

Essen
Im New College House isst man gut und schnell, allerdings ohne eine allzu schöne Atmosphäre. Entlang der Maistry Perumal Street gibt es zahlreiche etwas teurere Restaurants, teils auf dem Dach, von dem man einen schönen Blick auf den Tempel genießen kann.

 

Tipp:
Wer einen Blick von oben auf den Tempel werfen möchte, kann sich von einem Schlepper zu einem der großen Kunsthandwerksemporien führen lassen. Dort kann man vom Dach direkt auf bzw. in das Tempelgelände schauen. Kaufen muss man dann natürlich noch lange nichts.

Kodaikanal
Kodaikanal ist nicht besonders spannend, dafür umso kühler. Es bietet sich hauptsächlich an um ein bisschen Ruhe nach dem Stadttrubel von Madurai etc. zu finden und den Blick ins Tal zu werfen.

 

Sehenswertes
Wer ein bisschen Bewegung braucht, kann sich einen Spaziergang um den See gönnen, außerdem kann man Tretboot fahren. Für einen Blick über die Hügel und Täler, läuft man am besten den Coaker’s Walk entlang.

 

Einkaufen
Am Rand des Sees gibt es zahlreiche Verkaufsstände, die hauptsächlich frierende Touristen mit warmer Kleidung ausstatten, im Ortskern gibt es einen kleinen Ladenkomplex, in dem man Schmuck und Kunsthandwerksgegenstände kaufen kann. In einem kleinen Laden mit Gegenständen aus Tibet gibt es wunderschöne Klapp- und Postkarten. An der Anna Salai gibt es ein Geschäft mit einer großen, recht günstigen Auswahl an Holzgegenständen.

 

Essen
Das beste an Kodaikanal ist die Schokolade. Entlang des Sees und in der Anna Salai gibt es zahlreiche kleine Stände, die offenen Schokoladenbruch verkaufen. Aus vielen verschiedenen Sorten kann man sich die gewünschte Mischung und Menge zusammenstellen lassen.
Da in Kodaikanal viele Flüchtlinge aus Tibet wohnen und arbeiten, bietet sich eine gute Möglichkeit tibetisch zu essen. Lecker: Momos.

 

Tipp:

Warme Kleidung mitbringen! Der einzige Ort, an dem Socken in Sandalen legal sind ;)

Kanyakumari
K. ist ein hässliches Touristendorf, von dem man nicht zu viel erwarten sollte. Es wird mehr Rummel darum gemacht, als es verdient. Wenn man aber einen Abstecher hin macht, darf man von sich behaupten am südlichsten Punkt Indiens gestanden und 3 Meere gesehen zu haben.

 

Unterkunft
Das Mannikam Tourist Home (DZ mit Balkon und TV ab 600Rs, +91 4652 246387) vermietet recht nette Zimmer, teilweise mit Meerblick und liegt sehr ruhig und trotzdem nicht weit außerhalb.

 

Sehenswertes
Kanyakumari ist sozusagen die Spitze Indiens. Hier treffen Golf von Bengalen, Indischer Ozean und Arabisches Meer zusammen, was man an den Ghats „sehen“ kann. Außerdem wurde hier die Asche Gandhis verstreut, zu dessen Ehren das Gandhi-Memorial errichtet wurde. Von den Balkonen des Gebäudes hat man eine schöne Aussicht. Innen werden lediglich unbeschriftete Fotos von Gandhi gezeigt, wer mehr Informationen dazu will, kann sich von einem Guide mitschleppen lassen, der allerdings später auch mind. 100Rs für seine unverständlichen Erklärungen will.

 

Essen
Das Archana Gartenrestaurant ganz in der Nähe des Mannikam TH hat leckeres Essen und einen netten Innenhof, in dem es sich recht ungestört speist.

 

Tipp:
Wer keine Lust mehr auf die vielen Touristen, Verkäufer und Guides hat, die einen in Kanyakumari umwuseln, der kann den Tag im Wasservergnügungspark in der Nähe verbringen. Hier gibt es mehrere flache „Schwimm“becken und verschiedene Rutschen. Allerdings werden Männer und Frauen in manchen Becken getrennt und Frauen müssen grundsätzlich bekleidet Baden.