Karnataka

Bangalore (Bengaluru)

Die im Landesinneren gelegene Hauptstadt Karnatakas zählt mit über 6 Mio Einwohnern zu den Megastädten. Das Stadtbild wird jedoch weniger von Hochhäusern und chaotischen Straßen geprägt als von einer Mischung aus Alleen und modernen Einkaufsstraßen und –zentren. Durch die Lage auf fast 1000m Höhe ist das Klima durchgehend recht angenehm und auch im Mai lässt es sich gut aushalten, während man in den Küstenstädten Tamil Nadus und Keralas schwer mit der feuchten Hitze zu kämpfen hat.

 

Sehenswertes
Viele Besonderheiten bietet Bangalore nicht gerade.
Recht interessant ist der City Market rund 2km südlich des Bahnhofs. Hier gibt es zahlreiche Gemüseverkäufer und Stände mit Farben, Gewürzen und Glitzerschmuck. Ein besonders schöner Blick bietet sich aus einem der oberen Stockwerke des Markthallengebäudes in den Innenhof, in dem Verkäufer hunderte bunte, zu Rädern aufgerollte Blumenketten feilbieten.
Fast unwirklich grün und ruhig ist der Cubbon Park im Herzen der Stadt. Hier lässt es sich gut ein paar Stunden im Schatten ausruhen, wenn einem die Stadt zu viel wird. Außerdem finden sich hier mehrere Museen, der Justizpalast und die Regierungsgebäude.
Wer wirkliche Sehenswürdigkeiten will, sollte einen Abstecher nach Mysore machen.

 

Einkaufen
Nördlich des City Marktes gibt es in den kleinen Straßen viele Stoff- und Sarihäuser für alle, die sich mit indischer Kleidung eindecken möchten. Wer es lieber westlich mag, begibt sich in die Einkaufsgegend an der MG Road. Besonders die Brigade Road ist gesäumt von Geschäften ausländischer Marken, Cafés, Fastfoodrestaurants und Malls mit Kunsthandwerksverkäufern. In der Garuda Mall wimmelt es nur so von Boutiquen mit westlicher Mode, in der Central Mall kann man auf mehreren Stockwerken gemütlich durch Klamotten, Accessoires, Spielzeug etc. stöbern.


Essen
Entlang der MG Road gibt es viele (recht teure) Restaurants und Cafés, ebenso wie in der Brigade Road. Hier gibt es auch einen MacDonalds und einen Subway für Gewohnheitstiere.

Mysore
Wer Mysore in seiner ganzen Größe mit allen seinen Sehenswürdigkeiten erleben möchte, sollte sich dafür mehrere Tage Zeit nehmen. Wem Stadtpalast und Markt reichen, der kann diese auch in einem Tagesauflug von Bangalore aus besuchen (Züge 7:30 hin, 15:45 oder später zurück, jeweils 3h Fahrt). Eine von einem Reisebüro durchgeführte Tagestour ist nicht zu empfehlen, da hier in den knappen Zeitrahmen von 12h so viel gepackt wird, wie möglich und man am Ende nur rund 10-20min pro Palast oder Tempel hat. Außerdem werden oft teure Seidenkaufhäuser und Kunstemporien angefahren, wo die Reisenden zum Kaufen gedrängt werden.

 

Sehenswürdigkeiten
Das Wahrzeichen von Mysore ist wohl Amber Vilas, der Stadtpalast. Auch wenn dieser erst Anfang des 20. Jahrhunderts von einem britischen Architekten gebaut wurde, kommt er den Vorstellungen eines orientalischen Palastes wohl sehr viel näher als die meisten anderen Holzburgen, die in Reiseführern angepriesen werden. Die kunstvoll verzierten Glasdachfenster, Wandmalereien und goldverzierten Säle sind durchaus einen Besuch wert (Eintritt für Ausländer 200Rs). Leider findet man so gut wie keine Informationen zum Palast. Ein Audioguide schafft möglicherweise Abhilfe.
Achtung: In den Palast dürfen keine Kameras mit hineingenommen werden. Werden diese innen von den Sicherheitskräften oder beim Röntgen der Tasche entdeckt, muss man sie abgeben und bekommt sie bestenfalls gegen ein saftiges Bestechungsgeld zurück. Auf dem Außengelände darf fotografiert werden, also am besten Fotos vom Palast schießen, dann die Kamera für 5Rs am Eingang einschließen lassen und dann erst den Palast betreten.
Auf keinen Fall auslassen sollte man den Devaraja Markt im Zentrum. Hier lassen sich beeindruckende Pyramiden aus Obst und Gemüse bewundern, außerdem gibt es die bekannten Berge aus farbigem Pulver, Räucherstäbchen, Blumen, Gewürze und Duftöle (besonders empfehlenswert ist hier Shop No. 244, Shantha Agarbathi Works, der Verkäufer spricht verblüffend gut deutsch und kennt sich durch Touristen in der deutschen Musikszene aus). Insgesamt sind manche der Waren vielleicht etwas überteuert, dafür aber praktisch als Mitbringsel verpackt.

Mangalore
Die 400 000 Einwohner große Stadt an der Westküste Karnatakas hat eigentlich nichts Besonderes zu bieten, wer jedoch gerne einkaufen geht, kann Mangalore auf der Durchreise nach Goa etc. einen kurzen Besuch abstatten. Die Stadt ist zwar sehr weitläufig, dafür scheinen die Rikschafahrer besonders fair zu sein und schalten ohne zu fragen das Taxameter ein, wodurch man oft um einiges billiger fährt als in anderen Städten.

 

Einkaufen
Mangalore hat unglaublich viele Malls. Die erst im Frühjahr 2010 eröffnete City Center Mall beherbergt einige Boutiquen, aber auch Ketten wie Westside, Max oder FabIndia. In der Bharat Mall finden sich ein BigBazaar, Pantaloons, Pizza Hut und Cafe Coffee Day.